Potty Rules

Über die Wichtigkeit moderner Sanitäranlagen für Kinder

Für den Lernerfolg ist der Toilettengang ebenso wichtig, wie der Unterrichtsstoff, der Lehrer/ die Lehrerin und die Schule selbst.

Leider befinden sich viel zu viele Sanitäranlagen in Kindergärten, Schulen und Sporthallen in einem sehr schlechten baulichen und hygienischen Zustand. Einige Anlagen wurden, trotz täglicher Benutzung durch große Schüler-/ bzw. Nutzerzahlen, seit der Bauzeit in den 50er/ 60er/ 70er Jahren noch nie saniert.

 

Die Nutzer (Kinder) trauen sich leider häufig vor Ekel gar nicht mehr diesen Ort aufzusuchen, bzw. gehen nur, wenn sie es gar nicht mehr aushalten. 

 

Doch was macht das auf Dauer mit den Kindern? Und wie kann man den regelmäßigen Toilettengang während der Schul- bzw. Kindergarten Zeit für die Kinder angenehm gestalten? 

 

Für die Antwort auf die erste Frage muss man gar nicht groß nachdenken. Unangenehme Toiletten sorgen dafür, dass die Nutzung nach Möglichkeit vermieden wird und die Anlagen nur im äußersten Notfall aufgesucht werden. Das bedeutet, dass in diesem Fall die Kinder, den Schultag oft unkonzentriert mit einer vollen Blase „rumkriegen“ müssen oder aber sie vermeiden es zu trinken, damit sie „nicht müssen“. Beides ist als sehr unschön zu bewerten.

Zumal je nach Alter der Kinder der Toilettengang erst noch erlernt werden muss. Ziel ist doch Kindern beizubringen, dass die WC-Nutzung „viel toller“ ist als die „blöde“ Windel. Ebenso sollen sie doch lernen sich im Anschluss daran gründlich die Hände zu waschen. Und gründlich bedeutet, dass die Hände länger mit Seife gewaschen und nicht, dass sie lediglich 3 Sekunden unter den Wasserstrahl gehalten werden.

 

 

Die unangenehmen Bedingungen abstellen.

Wie überzeugt man also ein Kind davon die Toilette der Windel vorzuziehen, wenn die Räumlichkeiten, in denen die Toiletten stehen, stinken, dunkel, kalt und ungemütlich sind? Wie überzeugt man ein Kind davon regelmäßig und selbstständig an das Händewaschen zu denken, wenn es nur eiskaltes Wasser gibt? (Gerade im Winter sehr unangenehm!) 

 

RICHTIG! – Gar nicht!

 

Kinder werden das unter oben genannten Bedingungen immer „richtig blöd“ und unangenehm finden. Es ist eine lästige Pflicht. Also ist doch die einzige logische Schlussfolgerung, die unangenehmen Bedingungen abzustellen.  

 

Und das lässt sich auch mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreichen.

 

Typische Sanitäranlagen in Schulen und Kindergärten

Schauen wir uns doch mal ein paar stellvertretende Bilder von WC – Anlagen an, wie sie in ganz Deutschland in Kindergärten Schulen und Sporthallen vorzufinden sind:




Dunkel, kahl und ungemütlich.

Man sieht, die Räume wirken

  •  dreckig, obwohl sie regelmäßig geputzt werden.
  •  dunkel, obwohl es Fenster für natürliche Belichtung gibt.
  •  kalt.
  • ungemütlich und wenig einladend.

 

Es gibt zum Händewaschen nur kaltes Wasser und die Privatsphäre, auf die auch Kinder ein Recht haben, gibt es bei der altmodischen Anordnung und Ausführung gerade der Urinale nicht.

 

Hier nun Bilder wie die oben gezeigten Räume nach einer Sanierung aussehen:

 


Beispiel 1 - vorher

Beispiel 2 - vorher

Beispiel 3 - vorher

Beispiel 1 - nachher

Beispiel 2 - nachher

Beispiel 3 - nachher



Die Kosten für eine umfangreiche Sanierung (Fliesen, Trennwandanlagen, Waschtische, Fenster und Türen inkl. Abbruch) beliefen sich bei oben genannten Projekten auf Kosten zwischen 650,00 € und 1.300 € pro Quadratmeter. (2018/2019)

Doch der Preis lohnt sich!

Kein unaufmerksames zappeln in der letzten Stunde, nur weil es „drückt“, Zuhause kein hastiges auf’s Klo stürzen, keine Kopfschmerzen mehr durch absichtlich herbeigeführtes zu wenig trinken.

Die Kinder sind zufriedener und suchen die Räumlichkeiten nun regelmäßig auf. Keiner ekelt sich mehr beim Betreten der Räume und auch der Gestank ist verschwunden.

Durch das jeweilige Farbkonzept wirken die Räume nicht nur fröhlicher und heller, sondern auch größer. Die Sanitärobjekte wurden in verschiedenen Höhen angebracht, sodass die verschiedenen Alters- und Wachstumsstufen abgedeckt werden. Da das Wasser nun durch den Einbau von Durchlauferhitzern mit voreingestellter Temperatur und Verbrühungsschutz angenehm temperiert ist, werden nun auch die Hände regelmäßiger, gründlicher und lieber gewaschen. Um eine mögliche Wasserverschwendung durch nicht Zudrehen der Armaturen zu vermeiden, wurden Selbstschluss-Armaturen mit Druckknopf eingebaut.

Und auch die allgemeine Wertschöpfung nimmt zu. Die Kinder sehen sich mehr vor und sind bemüht die WC Anlagen sauber und „ordentlich“ zu hinterlassen, denn sie alle freuen sich über den neuen Zustand und wollen ihn nicht mehr missen. Ebenso gibt es seltener Beschädigungen.

 

Lehrer/innen, Erzieher/innen und Eltern sind begeistert. Eine Schulleiterin sagte „Wir finden es alle einfach nur toll! Auch beim Schulfest kamen die Toiletten bei den Eltern und Besuchern sehr gut an!“

09.09.2019, Autor: Maria Nitsch



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